24. Dezember 2022

Das Bergkristallkreuz ist bildlich als Ausstattungsstück bei besonderen Festen der großherzoglichen Familie dokumentiert. So bildete es im Jahr 1868 mit vier Kerzenleuchtern die Altargarnitur bei der Taufe des zukünftigen Großherzogs Ernst Ludwig (1868-1937) im „Rokokozimmer“ des Neuen Palais‘ in Darmstadt. Im Jahr 1918 erstrahlte es bei der Weihnachtsfeier im dortigen Musiksaal mit zwei Kerzenleuchtern auf einem Altar vor dem mit brennenden Kerzen erleuchteten Weihnachtsbaum.
Eine Inschrift am Bergkristallkreuz selbst verweist auf seine ursprüngliche Herkunft und seinen Stifter: „Friedrich Georg von Schönborn Domkapitular zu Mainz und Amtmann zu Bingen 1617“.
Tatsächlich war Friedrich Georg von Schönborn Kanoniker in den Mainzer Stiften St. Mariagreden, St. Alban und St. Viktor, seit 1588 Domkapitular und als erster Prälat der Familie mit reichen Pfründen versehen. Außerdem war er Amtmann in Bingen, wurde 1639 Domkantor und starb 1640 in Köln. Seine „Vettern“, die Brüder Johann Philipp (1605-1673) und Philipp Erwein (1607-1668) von Schönborn, setzte er als Universalerben ein und ermöglichte ihren politischen Aufstieg.
Noch ist die konkrete Überlieferung des Kreuzes nicht erforscht. Jedoch gibt eine Anzeige im „Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt, No. 31, Samstag, den 9. April 1825“ möglicherweise einen Hinweis. Der Kunsthändler J. Scheibner aus Köln bot neben antiken und mittelalterlichen Altertümern sowie weiteren Kunstgegenständen speziell ein prachtvolles „Crucifix von Bergcristall, der Christus von Silber mit silberner Verzierung und getriebener Arbeit, mit feinen Steinen eingefaßt bey drey Schuh hoch, herkommend von Hrn. Fried. Georg v. Schönborn, Domkapitular zu Mainz und Amtmann zu Bingen 1617“ an. Sollte es sich um das gleiche Kreuz handeln, das nach Darmstadt gelangte, so wäre die silberne Christusfigur verlorengegangen.
Frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr !

SPENDENPROJEKT QUEEN VICTORIA

Helfen Sie mit!

Unser aktuelles Projekt ist die Restaurierung eines Portraits von Königin Victoria von Großbritannien und Irland. Es ist eine Kopie nach einem Gemälde von Franz Xaver Winterhalter (1805 – 1873) des britischen Malers Alexander Melville (1823 – 1892). Aufgrund der vielfältigen Verbindungen zwischen dem britischen Königshaus und dem Haus Hessen kommt diesem Gemälde eine besondere Bedeutung bei der Darstellung des familiären Netzwerks („Hessian Tapestry“) im Schlossmuseum zu. In die Sammlung des Hauses Hessen-Darmstadt kam das Gemälde von Melville über Queen Victorias Tochter Alice. Höchstwahrscheinlich hat Sie es als Teil Ihrer Aussteuer, anlässlich ihrer Vermählung mit dem zukünftigen Großherzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein 1862, mit nach Darmstadt gebracht.

Das Gemälde befindet sich aufgrund seiner kriegsbedingten Auslagerung und dadurch bedingten unsachgemäßen Lagerung in einem schlechten Zustand. Helfen Sie uns dieses für das Schlossmuseum bedeutende Portrait restaurieren zu lassen.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, finden Sie unter Aktuelles Projekt eine detaillierte Beschreibung. Unter unseren Beiträgen finden Sie einen Bericht zum aktuellen Stand der Restaurierung.
Hier gelangen Sie zum Spendenformular.

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GESCHICHTE ZUM ANFASSEN

Ein Erlebnismodell mit Innenansichten des Alten Palais in Darmstadt

Gemeinsames Spenden-Projekt von Stadtbild Deutschland e.V. – Ortsverband Darmstadt mit Unterstützung des Ehrenamtes für Darmstadt e.V. und der Freunde des Schlossmuseum Darmstadt e.V.

Das Erlebnismodell mit Innenansichten, das die Geschichte wieder zum Leben erweckt, wird im Schlossmuseum dauerhaft ausgestellt werden.

Für die Anfertigung des Modells sind Kosten in Höhe von € 10.000,00 veranschlagt.

Es gibt noch viel Spannendes über das Alte Palais in Darmstadt zu erfahren. Deswegen möchten wir mit einem professionell angefertigten, mit verschiedenen (auch digital) animierten Medien gestalteten Modell, detailgetreu das Alte Palais mit seinen Innenansichten wieder zum Leben erwecken!
Das Erlebnismodell soll beispielsweise das über die Grenzen Hessens hinaus berühmte Treppenhaus Mollers, Menschen, die dort regierten und lebten, die Privatgemächer der Großherzogin Wilhelmine und das Arbeitszimmer des Großherzoges Ludwig II. zeigen.
Originalmöbel des Alten Palais sind teilweise erhalten und lassen sich im Modell nachbilden.
Die Geschichte Darmstadts, sowie die Verbindung des Alten Palais mit dem Neuen Palais, dem Schloss, dem Marktpalais und dem Alten Mausoleum auf der Rosenhöhe, kann durch das Modell und ein Begleitheft, das parallel in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv in Planung ist, veranschaulicht werden.

Weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.

WICHTIGE THEMEN AUF EINEN BLICK

SPENDENPROJEKTE, SCHLOSSMUSEUM, AKTUELLES

RESIDENZSCHLOSS DARMSTADT 1916

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